Dieses Kapitel gibt Beispiele für künstliche Lebewesen in der Ideengeschichte, die als erotisch oder Liebespuppen orientiert angesehen werden können. Dabei wird kein Wert auf Vollständigkeit gelegt. Vielmehr soll es einige wichtige Figuren und Objekte illustrieren, die exemplarisch und wirkmächtig sind. Es wird eingeräumt, dass dies eine eurozentrische Sichtweise ist und dass es andere Kulturen geben mag, die andere Geschichten erzählen.
Der Autor ist nicht in der Lage, tiefer in die Mythen- und Märchenwelt Asiens oder Afrikas einzutauchen, obwohl er in seiner Darstellung die Manga- und Anime-Kultur streift. Darüber hinaus wird die Entwicklungsgeschichte der frühen Liebesdiener betrachtet. Was Liebespuppen der modernen Art und Männliche Sexpuppen betrifft, so existieren bereits detaillierte Beschreibungen. Vor dem Hintergrund dieses Kapitels werden im nächsten mögliche Nutzergruppen von künstlichen Liebesdienern angedeutet.
Liebespuppen und Lebensechte Sexpuppen in Klöstern und Seminaren werfen viele ethische Fragen auf. Die Betroffenen könnten je nach eigenen Überzeugungen und Gewohnheiten in moralische Konflikte geraten, in Konflikte mit Mitbrüdern und Schwestern und der Kirchen- oder Klosterleitung, mit der Folge, dass sie ihr Ansehen oder ihren Platz in der Kirche verlieren.
Die Medien könnten das Thema aufgreifen und den Institutionen Doppelmoral vorwerfen, aber der Spott der Bürger und Kritiker könnte die Geistlichen verletzen und sie in die Isolation oder in den Selbstmord treiben. Zahlreiche Kreise wären an den Daten interessiert, nicht nur wegen der grundsätzlichen Ausgangslage, sondern auch wegen der Sichtbarkeit der beteiligten Personen. Papst und Marionette - das wäre ein Anblick.
Auch hier gibt es rechtliche und pragmatische Herausforderungen. Die Fragen, wer unter welchen Umständen die Liebespuppen und Sex Doll beschafft, wie man mit der Kirchenleitung bzw. der Kirchenbasis verhandelt und in Kontakt bleibt, welche Kommunikations- und Interaktionsrichtlinien man sich gibt, sind wichtig zu stellen.